Auch heute noch vertreten viele Menschen den Grundsatz, dass Holz im Bad nichts zu suchen hat. Sie meinen, dass das natürliche Material weder als Wandverleidung und erst recht nicht als Fußbodenaufbau dauerhaft haltbar wäre.

Holzboden im Bad

Holzboden im Bad

Andererseits liebäugeln auch diese Menschen vielfach, Holz mit seinem anheimelnden Charakter und seinem Duft in ihre Wohlfühloase einzubringen.

Die Philosophie, Holz im Bad nicht zu verwenden, beruht fast ausschließlich auf der unzureichenden Auswahl der Holzsorte sowie dessen nicht fachgerechter Verlegung. Vielmehr lässt sich auch ein Bad, beispielsweise, wenn es im Landhausstil möbliert werden soll, sehr gut mit dem geeigneten Holzfußboden ausstatten. Ein kalter Fliesenfußboden würde dieses wohlige Ambiente nur negativ beeinflussen.

Wie wird ein Holzfußboden verlegt?

Jede Holzsorte besitzt die Eigenschaft, zu quellen und sich wieder zusammenzuziehen. Diesem Problem muss bei der Verlegung begegnet werden. Bei vorhandenen Fliesenfußböden kann, wenn dies die Einbauhöhe erlaubt, der Belag erhalten bleiben. Er wird lediglich mit einer leistungsstarken Schleifmaschine aufgeraut. Weist er Unebenheiten auf, erhält er eine Ausgleichsmasse. Danach, oder bei einem glatten Belag sofort, werden die Dielen- oder Parkettbretter mit einem vollflächig verteilten Spezialkleber aufgeklebt. Der Baustoffhandel hält für diesen Zweck sehr gute Produkte bereit. Wichtig ist, dass umlaufend an den Wänden eine circa 7mm breite Dehnungsfuge verbleibt, die später von Sockelfliesen oder einer Wandverkleidung überdeckt wird.

Die Verlegung auf einem Rohfußboden aus Betonestrich erfolgt genauso.

Welche Hölzer eignen sich für den Holzfußboden im Badezimmer?

Für einen solchen Holzfußboden müssen unbedingt „ruhige Hölzer“ verwendet werden, die nicht so stark von Quelleigenschaften beeinträchtigt sind. Zu ihnen gehören beispielsweise die Thermoeiche, Lärche, Esche und die Douglasie. Tropenhölzer, die oft für Terrassenbeläge verwendet werden, sind teilweise bedenklich, weil sie bei Nässeeinwirkung zu Verfärbungen neigen. Weichhölzer wie Fichte und Tanne sind völlig ungeeignet.

Vollkommen ungeeignet ist auch Laminat, da hier die Gefahr groß ist, dass der Wasserdampf zwischen die Ritzen des Laminat zieht und es aufquellen lässt.

Wie wird ein Holzfußboden im Bad behandelt?

Feucht werden darf ein solcher Holzfußboden. Bei ausreichender Belüftung des Bades sorgt er sogar für ein verbessertes Raumklima und geringere Luftfeuchtigkeit im Bad. Pfützen hingegen müssen unverzüglich beseitigt werden.

Ein Holzfußboden im Bad darf nicht lackiert werden, denn jeder Haarriss würde dafür sorgen, dass Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann. Vielmehr wird er entweder geölt oder mit einem Holzwachs versiegelt. Diese Versiegelung sollte circa dreimal pro Jahr wiederholt werden.